1300 objects – in progress

Fahne Salzhändlerin

Zubehör Taucherinnen

Behältnis für Muscheln und Seetang

Daumenschutz, Bogenschießen

Tageszeitung, the new korea

Brandopfer

Fächer

Regenhut

Kompass

Handärmel einer Mudang

Glockenspiel für Schamaninnen

Wassertropfgefäß

Laternenschubfach

Binde, Frauenlaib

Beamtinnenhut, hohe Beamtinnen

Fotoalbum

Medizin

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Mittels künstlerischer Recherche untersuche ich die Koreasammlung des Ethnologischen Museums / Staatliche Museen Berlin als Objet trouvé. Die Sammlung beinhaltet diverse kleinformatige Alltagsobjekte aus dem 16.-20. Jahrhundert. Darunter eine aussergewöhnlich große Anzahl Handfächer und Medizin. Objekte, zu welchen aktuell nur wenig Kontextinformation vorhanden ist, konnten wir im Depot sichten und fotografieren. Problematik durch Unzugänglichkeit & Kriegsverluste. Im 19. Jahrhundert hat man alles gesammelt was kurios war, eine konkrete Strategie gab es nicht. Notizen und Vermerke zu den Objekten in sogenannten Erwerbungsbüchern. Relikte einer Kultur als versammelte Momentaufnahmen. Unter welchen Umständen gelangten die Dinge in die Sammlung? Ist die Einlagerung analoger Dinge vergleichbar mit der Anhäufung digitaler Bilddateien, welche virtuell im Netz und auf Speichermedien angesammelt werden und aufgrund ihrer Menge nur vage erfasst werden können? Welche Grenzen hat eine Sammlung? Welche Form bzw. Leerstelle könnte entstehen, wenn ich das Volumen jedes einzelnen kleinen Teils dieser Sammlung mit den restlichen addiere? Welche Momente und Bruchstellen entstehen beim Zusammensetzen dieser vorgefundenen Fragmente und Relikte? Mit welchen urbanen Räumen des zeitgenössischen Koreas sind diese Dinge verbunden bzw. stehen diese im Widerspruch?

 

 

Wassertropfgefäß, Foto: Melanie Bohn

 

Ein Projekt von Petra Kübert in Kooperation mit Melanie Bohn, Berlin – Hamburg – Seoul, 2020-?